Pflegezusatzversicherung- ein wichtiger Bestandteil der privaten Vorsorge

Das Heim für Oma oder Opa wurde gefunden. Das Altenheim ist wunderbar im Grünen gelegen, das Personal ist freundlich und die Bewertung im Online-Portal ist sehr gut. Aber so etwas kostet auch einen erheblichen Betrag an Heimkosten, jeden Monat zusätzliches Geld.

Pflegeversicherung deckt nur die Standardversorgung

Das gesetzliche Rentenniveau sinkt immer weiter für die künftigen Generationen und die gesetzliche Pflegeversicherung deckt auch nur eine minimale Standardversorgung ab.


Eine private Pflegezusatzversicherung ist hier ein sehr wichtiger Baustein für die Vorsorge und den Erhalt des Lebensstandards im Alter.
Einige wichtige Punkte für den Abschluss eines Vertrages sind nachstehend dazu aufgeführt.
Zunächst sollte man sich fragen, wieviel Geld werde ich im Alter benötigen, wenn ich einmal ein Pflegefall werde? Egal, ob im Heim oder zu Hause, die Pflege kostet immer mehr als man denkt und die gesetzliche Pflegeversicherung trotz der vorgenommenen Verbesserung zahlt.
Danach ist Recherchearbeit angesagt, denn es gibt viele Versicherungsangebote auf dem Markt.
Notwendig ist für den Versicherten festzulegen, möchte ich die Leistungen als eine monatliche Pflegerente oder ein Pflegetagegeld erhalten? Beide Varianten sind möglich.
Entscheidend ist auch, wann bin ich denn für die Versicherung pflegebedürftig und damit berechtigt, Leistungen aus dem privaten Vertrag zu beanspruchen. Günstig und allgemein durchgesetzt hat sich hier in der Praxis, dass der Anbieter auf die Gutachten des medizinischen Dienstes der gesetzlichen Krankenkassen zurückgreift und die Einstufung in die Pflegestufen/ Pflegegrade ohne neue und zusätzliche Begutachtung übernimmt. Aber nicht alle privaten Anbieter verfahren so.
Und natürlich ist die Übernahme der Ergebnisse der Gutachter der gesetzlichen Krankenversicherung auch bei Höherstufung in Pflegestufe/Pflegegrad sehr wichtig.
Auch wenn jetzt die Einteilung in Pflegegrade Erkrankungen wie z.B. Demenz stärker berücksichtigt, sollte ein Blick auf die Leistungen in diesen Fall geworfen und ggf. als Vertragsbestandteil ergänzt werden.
Eine andere wichtige Frage bei einer privaten Pflegezusatzversicherung ist natürlich auch das Problem der Dynamisierung der Leistungen und damit der Beiträge. Keiner kann sagen, wie lange die Preissteigerungsrate so niedrig bleibt wie heute. Eine private Pflegezusatzversicherung läuft in der Regel über einen Zeitraum von Jahrzehnten und hier sollte man schon über eine Anpassung nachdenken.
Auch eine unbürokratische Auszahlung ohne lange Wartezeiten ist ein Punkt, der selbstverständlich sein sollte, aber trotzdem geprüft werden muss.
Ein ganz wichtiger Punkt im Vertrag ist auch die Einstellung der Beitragszahlungen im Leistungsfall.
Und was passiert, wenn ich überhaupt nicht pflegebedürftig werde? Dann zahlt eine gute Pflegezusatzversicherung einen Teil der Summe an die Hinterbliebenen aus. Darauf sollte man bei einem Vertragsabschluss auch stets achten.